Gravenbach, Philipp - Das falsche Blut
Veröffentlicht am 20.09.2024
Thriller um Macht, Missbrauch, Agentenleben und politische Verstrickungen.
„Das falsche Blut“ ist der zweite Thriller des Autors, der in St. Pölten geboren wurde und dort auch nach Jahren in Frankreich und Berlin wieder lebt. Ishikli Caner ist darin Agentin beim MAD (deutscher Militärischer Abschirmdienst) und war früher Auftragskillerin für die türkische Mafia.
Sie wird mit dem Fall eines stummen Mädchens betraut, das vor den Mördern ihrer Mutter fliehen konnte, auch aus dem Grund, weil das Mädchen ein Foto von Ishikli bei sich trug. Das Mädchen kommt in Polizeigewahrsam unter der Leitung von Hauptkommissar Meissner. Doch sowohl Geheimdienste als auch Killer eines Pharmakonzerns jagen das Mädchen, da es ein nahezu perfektes fotografisches Gedächtnis besitzt.
Es kommt zu actionreichen, aber auch brutalen Szenen und der Thriller weist ein atemberaubendes Tempo auf. Auch die Schauplätze wechseln, von Paris geht es schlussendlich nach Montpellier und schließlich nach Barcelona bzw. in die katalanische Umgebung. Caner und Meissner arbeiten zusammen, unter Mithilfe einzelner weiterer Akteure. Von den Charakteren überzeugt Ishikli Caner am meisten durch ihre Authentizität und zwiegespaltene Persönlichkeit.
"Das falsche Blut" bietet eine prickelnde Mischung aus Action, klassischer Ermittlungsarbeit und emotionaler Tiefe. Macht, Missbrauch, Agentenleben und politische Verstrickungen sind die Themen, die Philipp Gravenbach in einen rasanten, anspruchsvollen Thriller packt, der durchgehend seine Spannung, Klarheit und Handlung aufrechterhält. Ein fesselndes Buch und ein wahrer Pageturner.
Rudolf Kraus
Gravenbach, Philipp - Das falsche Blut
Thriller. Berlin: Ullstein 2024. 314 S. - br. € 13,95 (DR) ISBN 978-3-548-06742-1