Bücherschau 230
Veröffentlicht am 15.11.2023
Porträts von Jon Fosse, Richard Ford, Emmanuel Carrere, Elke Heidenreich, Uwe Timm und Florjan Lipuš.
In der Bücherschau 230 finden Sie interessante Autor:nnenporträts, Neuigkeiten über den Buchmarkt und zahlreiche Rezensionen. Diesmal sind Porträts von Jon Fosse, Richard Ford, Emmanuel Carrere, Elke Heidenreich, Uwe Timm und Florjan Lipuš in der neuen Ausgabe zu entdecken. Außerdem findet sich ein Porträt der Stadtbibliothek Weiz und des Wallstein Verlags sowie eine Projektarbeit über „Die Bibliothek als Dritter Ort“ von Patrick Quantschnig in dieser Ausgabe.
Jon Fosse
Anders als sonst in den letzten Jahren, kam diesmal nach der Verkündigung des Trägers des Nobelpreises für Literatur 2023 kaum hörbare Kritik auf. Mit dem Norweger Jon Fosse, ausgezeichnet „für seine innovativen Theaterstücke und Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme verleihen“, so die Jury, wurde ein langjähriger Favorit geehrt. Fosses Werk, dem oft etwas Düsteres, Melancholisches und Mystisches nachgesagt wird, verhandelt in seinen Stücken und Romanen wie nebenbei leise und leichtfüßig die großen Lebensthemen: Treue und Verrat, Schmerz und Begierde, Liebe und Tod. Seine Texte lese man nicht nach vorne, sondern in die Tiefe, so Simon Berger in seinem Porträt in dieser Ausgabe der „Bücherschau“.
Richard Ford
Sollte übrigens wieder einmal ein US-amerikanischer Schriftsteller den Nobelpreis für Literatur erhalten, so ist Richard Ford auf jeden Fall ein Kandidat an vorderster Stelle. Nicht zuletzt seine Romane um den Erzähler Frank Bascombe eröffnen ein grandioses Panorama des Alltagslebens des sogenannten kleinen Mannes, der kleinen Frau in der Kleinstadtwelt der US-amerikanischen Provinz, so Christine Hoffer in ihrem Porträt.
Emmanuel Carrere
Heimo Mürzl stellt mit Emmanuel Carrere einen Autor vor, der sich gerne und auf virtuose Weise über gängige Gattungsdefinitionen hinwegsetzt. Er selbst spricht dabei davon, dass seine Bücher wie „Drehbücher sind, die wir ausarbeiten, um die Wirklichkeit zu zähmen.“
Uwe Timm
Die intensive Zeit der westdeutschen Studentenrevolte 1968/69 durchzieht als Lebensthema neben biographischen Nachforschungen fast alle Romane und Erzählungen von Uwe Timm. Robert Leiner porträtiert in dieser Ausgabe diesen wichtigen Vertreter der bundesdeutschen 68er-Generation.
Elke Heidenreich
Anlässlich des 80. Geburtstags von Elke Heidenreich, die man wohl als einen der ersten großen Medien-Star des deutschen Fernsehens in Sachen Literatur bezeichnet kann, bringt einen Karin Berndl deren Leben und literarisches Werk näher.
Florjan Lipuš
Slowenien war heuer Gastland auf der Frankfurter Buchmesse und aus diesem Anlass sind zahlreiche slowenische Bücher ins Deutsche übersetzt worden. In Österreich lebt und schreibt der große Autor Florjan Lipuš, von dem der wunderbare Roman „Die Verweigerung der Wehmut“ neu aufgelegt wurde, seine Werke auf Slowenisch. Lesen Sie ein Porträt von Brigitte Winter.
Silke Rabus stellt in dieser Ausgabe in einem Porträt die Stadtbibliothek Weiz vor und Peter Klein den Wallstein Verlag. Außerdem kann man noch einen Ausschnitt aus der Projektarbeit im Rahmen der hauptamtlichen Ausbildung für Bibliothekarinnen „Die Bibliothek als Dritter Ort“ von Patrick Quantschnig lesen.