Fingernagel, Wolfgang / Pregartbauer, Manfred - Lebensader Leitha
Veröffentlicht am 22.01.2024
Eine Flussbiographie.
Der Verlag Anton Pustet hat sich hier einem Thema gewidmet, das wunderbar zeigt, wie wichtig Flüsse einst waren (zum Teil sind sie es noch heute). Siedlungen wurden meist in Wassernähe errichtet, weil sie die Menschen mit einem wichtigen Gut, nämlich Wasser, versorgten. Flüsse waren auch immer so etwas wie eine Schnellverbindung zwischen Ansiedlungen und sie boten einen natürlichen Schutz gegenüber Feinden (zumindest Richtung Wasser). Grenzen wurden durch Flüsse sichtbar gemacht und so war es auch bei der Leitha.
Die Schwarza und die Pitten verbinden sich bei Lanzenkirchen dann zur Leitha und ab hier kann sie ihre 180 km lange Reise antreten, ehe sie in die ungarische Donau bei Mosonmagyaróvár fließt. Auf dem Weg dahin wurde sie umgeleitet, zur Energieversorgung der aufstrebenden Textilindustrie genützt, von Kajakfahrer*innen und Kanut*innen geschätzt, dann war sie die Grenze zu Ungarn und hat auch einem Gebirgszug, dem Leithagebirge, seinen Namen gegeben. Die Leitha darf auch die englische Gartenanlage des Schlosses Harrach in Bruck an der Leitha fließen und ein wenig Romantik verströmen.
Informative Texte, herrliches Bildmaterial und kurze Kapitel machen dieses hervorragende Buch zu einem Musthave in jeder Bibliothek.
Mario Reinthaler
Fingernagel, Wolfgang / Pregartbauer, Manfred - Lebensader Leitha
Eine Flussbiographie. Pustet Anton 2023. 247 S. - fest geb. : € 28,95 (EH) ISBN 978-3-7025-1096-1
