Fischer, Elena - Paradise Garden
Veröffentlicht am 05.02.2024
Ein Roman zum Umgang mit Trauer und Verlust.
„Vierzehn ist ein beschissenes Alter, um seine Mutter zu verlieren. Die Trauer kommt und geht wie Ebbe und Flut, aber da ist sie immer.“ Billie wächst bei ihrer Mutter Marika in einer Hochhaussiedlung irgendwo in einer deutschen Großstadt auf. Marika ist gebürtig aus Ungarn und gibt trotz beengter Verhältnisse alles, um ihrer heranwachsenden Tochter Momente der Freude und Leichtigkeit zu ermöglichen.
Ein verheißungsvoller Sommer steht bevor, eine Reise von Mutter und Tochter ist geplant, einmal nicht Sommer im Laubengang und Schwimmbad. Doch dann taucht „Nagymama“, Marikas Mutter, auf und es kommt alles anders. Am Ende des Sommers wird Billies Mutter beerdigt und das Mädchen macht sich auf, ihren Vater zu finden. Der schweigsame Bauer Ludger auf einer Nordseeinsel soll ihr vermeintlicher Erzeuger sein. Es kommt zu einer langsamen Annäherung zwischen den beiden einander fremden Menschen. Am Ende sagt er zu Billie: „Jeder hat seine Geschichte.“
Elena Fischer hat in ihrem Debüt eine lebendige und auch spielerische Geschichte über ein Mutter-Tochter-Gespann, eigentlich auch drei Generationen von Frauen entwickelt. Billies Geschichte jedenfalls ist eine tröstliche Variante im Umgang mit Trauer und Verlust.
Julie August
Fischer, Elena - Paradise Garden
Roman. Zürich: Diogenes 2023. 352 S. - fest geb. : € 24,50 (DR) ISBN 978-3-257-07250-1
