Neuwirth, Günther - Südbahn nach Triest

Neuwirth, Günther - Südbahn nach Triest

Veröffentlicht am 10.05.2024

Der Wiener Inspector Conrad Speyer wird nach Triest gerufen.

Der Roman beginnt nicht in Triest, sondern in Wien im Jahr 1908. Inspector I. Klasse Bruno Zabini ist mit seiner Lebensgefährtin Luise Freifrau von Callenhoff und ihrem Sohn Gerwin sowie dem Kindermädchen Grete auf Urlaub in der Reichshauptstadt. In Wien wurde die wohlhabende Witwe Henriette Hohenau ermordet und einige Verwandte sind in Triest und Umgebung beheimatet.

Die Polizei kommt bei ihren Ermittlungen nicht weiter und so nimmt der Wiener Inspector Conrad Speyer Kontakt mit Bruno Zabini auf, um ihn in den Fall einzuweihen. Auf der Heimreise mit der Südbahn nach Triest trifft Zabini auf die drei Brüder Kestranek, allesamt Erben von Henriette Hohenau, und kommt mit ihnen ins Gespräch. Als der Zug in Triest eintrifft, wird eine Leiche im Gepäckwagen gefunden. Es handelt sich um den Kammerdiener von Henriette Hohenau, der sich wie das Zimmermädchen Ottilie auch in dem Zug befunden hat.

Nun beginnt Bruno Zabini zu ermitteln, um mit seinen Kollegen dem Mörder auf die Spur zu kommen. Nebenbei erzählt der Autor Günther Neuwirth von der Ausstattung der damaligen Südbahn und der Dampflokomotiven. Dann wird in einem Hotel eine weitere Leiche gefunden, die eine Verwandte der ermordeten Henriette Hohenau war.

In seinem vierten Fall werden bereits wissenschaftliche Methoden angewandt wie die Verwendung von Handschuhen der Ermittler oder der Nachweis von Fingerabdrücken. Bruno Zabini hat bald die Verdächtigen im Fokus, allerdings bedarf es höchsten Einsatz seiner Truppe, um schlussendlich den Fall zu klären. Ein fabelhafter historischer Kriminalroman, der durch Sprache, Erzählstil und historisches Wissen besticht.
Rudolf Kraus

Neuwirth, Günther - Südbahn nach Triest
Roman. Meßkirch: Gmeiner 2024. 375 S. - br. : € 18,95 (DR) ISBN 978-3-8392-0630-0

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