Simon Berger

Simon Berger

Veröffentlicht am 11.06.2023

Drei Doppelfragen an den „Bücherschau“-Rezensenten

1. Wie sind Sie zum Lesen von Büchern gekommen und welche Bedeutung haben Bücher in Ihrem Leben?

Aufgewachsen in drei Haushalten (Vater, Mutter, Großeltern), in denen lediglich die Bibel, ein Atlas und einige Kriegsbücher vorhanden waren, kam die Rettung via Donauland. Ich wünschte mir statt Hemden, Unterhosen und Socken Bücher, die ersten waren (ich erinnere mich gut) „Onkel Toms Hütte“ und „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“, danach gleich eine zweibändige Dünndruckausgabe von Franz Grillparzer, die ich von vorne bis hinten durchlas, von der „Ahnfrau“, „König Ottokars Glück und Ende“ bis zu den wunderbaren Erzählungen „Der arme Spielmann“ und „Das Kloster Sendomir“. Die „Lebensbeschreibung“ und die Tagebücher waren noch nicht dabei (die besorgte ich mir Jahre später). Seither gehörten Bücher zu meinem Leben.

2. Wie sind Sie Rezensentin/Rezensent geworden und wie schätzen Sie diese Tätigkeit ein?

Georg Pichler hat mich dazu nach einer Lesung in einem Gasthaus animiert (ohne viel Alkohol), benötigte dafür aber keine große Überredungskunst, da ich es liebe, über meine Lektüreeindrücke Rechenschaft abzulegen. Es formt die Urteils- und Formulierungsfähigkeit. Der Einfluss einer guten Rezension ist nicht zu unterschätzen.

3. Welche Bücher sind für Sie persönlich besonders wichtig und welche Bücher würden Sie Freunden unbedingt zur Lektüre empfehlen und warum?

Unterschiedlichste Bücher haben mich geformt. Den Freunden empfehle ich (oft unwissentlich) Bücher, indem ich begeistert davon rede und das kommt oft vor. Eigentlich empfehle ich gar nicht, sondern verschenke eher gleich.

Das bin ich:

Simon Berger, geboren in der Obersteiermark, zivilisiert in Graz. Nach Studium der Geschichte und Philosophie Dozent an der Universität Graz, Antiquariatsbuchhändler, lange journalistisch tätig und nunmehr Redakteur einer Fachzeitschrift.