Strobl, Natascha - Solidarität
Veröffentlicht am 15.05.2023
Eindringliches Plädoyer für eine zukünftig unbedingt notwendige generelle und umfassende Änderung der Gesellschaft.
„Auf einer ideologischen Ebene ist es eine Solidarität mit allen Menschen und Gruppen von Menschen auf dieser Welt. Nicht als frommer Wunsch einer „Menschheitsfamilie“ und nicht mit allen Befindlichkeiten und Interessen. Aber eine Solidarität, die sich an das Menschsein jeder einzelnen Person richtet.“
Dieses Buch der Wiener Politikwissenschaftlerin und Publizistin Natascha Strobl ist als eindringliches Plädoyer für eine zukünftig unbedingt notwendige „generelle und umfassende Änderung der Gesellschaft gedacht“. Die Autorin pocht dabei auf Einsicht, Mut und Zuversicht in Zeiten der Krisen. Dies auch angesichts des Versagens der Politik. Dabei erstellt sie in dem Buch eine aufschlussreiche Zeitdiagnose, befasst sich mit den Möglichkeiten gesellschaftlicher Krisenbearbeitung, definiert ihrerseits den Begriff „Solidarität“. Zum Ende gibt sie einen Ausblick auf Maßnahmen zur Umsetzung ihres zum Teil utopisch anmutenden Anliegens und bringt Beispiele praktischer Solidarität.
Was ich dabei allerdings nicht ausmachen konnte , ist ein generelles Bekenntnis der darin angeführten Organisationen, Aktivistinnen und Aktivisten zur Bereitschaft, zukünftig mit Blick über den eigenen Tellerrand gemeinschaftlich und solidarisch zum Wohle aller zu agieren.
Adalbert Melichar
Strobl, Natascha - Solidarität
Wien: Kremayr & Scheriau 2023. 103 S. - fest geb. : € 20,00 (GP) ISBN 978-3-218-01378-9
