Wacker, Florian - Die Spur der Aale
Veröffentlicht am 22.04.2024
Ein Fall für Greta Vogelsang.
Frankfurt am Main, ein brütend heißes Pflaster (im Sommer) und eine mafiös organisierte Tierschmugglerbande, das sind die Zutaten, mit denen hier ein spannender und aktueller Krimi rund um die Staatsanwältin Greta Vogelsang gewoben wird.
Mathissen arbeitet am Zollamt und ist passionierter Angler. Gleichzeitig ist er aber auch ein wenig eine Nervensäge, der seine Vorgesetzten (und auch Greta Vogelsang) immer mit Eingaben und verdächtigen Fällen „versorgt”. Als er wieder einmal im Main angelt, nähern sich drei Männer zwielichtigen Formates. Nach einem Schlag auf den Hinterkopf ist Sendepause und Mathissen am nächsten Tag ein im Wasser treibendes Mordopfer.
Nun wird die ganze Zollbehörde wachgerüttelt und man erinnert sich an die akribisch gesammelten Beweise, die Mathissen zu „Touristen aus Hongkong” gesammelt hatte. Beim Begräbnis trifft Vogelsang auf seine Tochter und anschließend gehen sie in seine Wohnung. Dort übergibt die Tochter alle Schriftstücke ihres Vaters an die Staatsanwältin, womit die Ermittler sich in die Aufklärung des Falles stürzen. Vogelsang muss hier einige Widerstände überwinden, um die Arbeit an dem Fall in die Gänge zu bringen. Dann wird eine zweite Leiche gefunden.
Tierschmuggel oder Tierprodukteschmuggel ist ein bisschen vom Radarschirm der diversen Krimiautor:innen geraten, daher tut es gut, wieder einmal etwas über dieses Thema zu lesen. Man kommt hier ganz schnell in die Niederungen menschlichen Verhaltens, inklusive Menschenhandel, Sklaverei, Erpressung, Ausbeutung und natürlich Mord. Ob daraus eine neue Krimireihe werden kann, bleibt abzuwarten.
Mario Reinthaler
Wacker, Florian - Die Spur der Aale
Ein Fall für Greta Vogelsang. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2023. 237 S. - kt. : € 17,95 (DR) ISBN 978-3-462-00345-1
