Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein

Veröffentlicht am 15.01.2020

Vom Leben des zwölfjährigen Paul Silberstein

In „Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“ (2008) verarbeitete André Heller mitunter die Beziehung zu seinem Vater und schuf eine beeindruckende Erzählung. Bei der Lektüre konnte man sich wahrlich nicht vorstellen, diese grandiosen Inszenierungen im Buch (im Kopf) in einen tatsächlichen Film umzusetzen. Nun gibt es einen Film dazu. Es ist ein Versuch, eine Art, vom zwölfjährigen Paul Silberstein zu erzählen, der die Demütigungen des Vaters nicht an sich herankommen lässt und sich in eine eigene Welt flüchtet.  Der abenteuerhungrige Paul Silberstein stammt aus einer ebenso mondänen wie geheimnisvollen Wiener Zuckerbäckerdynastie, und entdeckt im Österreich der 50er Jahre nicht nur die Liebe, sondern auch die Macht der Vorstellungskraft und des Humors – und seine außergewöhnliche Begabung
zum Gestalten eigener Wirklichkeiten. 
Es ist ein netter, unterhaltsamer Film über Väter, Hummeln im Kopf, verführerische Zopfschwestern, einen funkelnden Hundling etc. Man lese auch das Buch. 
Simon Berger
 
Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein
Nach Motiven der gleichnamigen Erzählung von André Heller. Regie: Ruppert Henning. Darsteller: Karl Markovics, Sabine Timoteo, Valentin Hagg, André Wilms. Wien: Falter 2019. 88 Min. € 14,99
EAN 9783854397915